Mittwoch, 18. Dezember 2013

INSZENIERUNG - EINTAUCHEN IN EINE WELT DER SINNE

"Was Augen sehen und Ohren hören, das glaubt der Mensch" - Harry Houdini, ein Zauberkünstler, der durch das Verschwinden eines Elefanten weltberühmt wurde, vermochte mit der Kunst der Inszenierung umzugehen.

Harry Houdini lässt einen Elefanten verschwinden

Voraussetzung der Inszenierung ist ein Drehbuch, aus dem die visualisierte Geschichte für die Umsetzung entnommen werden kann. Um möglichst intensive Emotionen beim Publikum wecken zu können, sind so viele menschliche Sinne wie möglich anzusprechen (Sehen, Hören, Riechen, Schmecken und Tasten). Und zugleich darf beim Emotionalisieren keinen Widerspruch zwischen den unterschiedlichen Instrumenten entstehen. Die Stimulierungen der Sinne sind zu harmonisieren, so dass mit der Botschaft die Betrachter abgeholt werden können.

Mut zur Lücke. Je nach dem welche Nachricht vermittelt werden soll, kann durchaus auch auf das Ansprechen eines spezifischen Sinnes verzichtet werden, um andere Sinne verstärkter auf den Betrachter wirken zu lassen. In vielen Köpfen löst es ein vier Jahreszeiten Film aus, wenn der Zuhörer oder die Zuhörerin mit den Augen verschlossen in einem Konzert mit Antonio Vivaldis Melodien verzaubert wird. Oder im Kopfkino beginnt plötzlich die Moldau zu fliessen, wenn die Komponie von Smetana den Gehörsinn des Publikums ins Schwingen bringt.

Das Kombinieren der einzelnen Teile ist sorgfältig und durchdacht anzugehen. Szene für Szene wird ertastet. Und es ist zu überprüfen, ob die emotionelle Wirkung durch einen weiteren Inszenierungsteil zunimmt oder ob die Harmonie durch diese zusätzliche Szene gestört wird. Nochmals ist darauf zu verweisen, dass das Drehbuch eine ausgezeichnete Grundlage an den Tag legt, weil mit dieser Form eine Geschichte in Szenen niedergeschrieben wird.

Fazit

Sehen mit den Augen, Hören mit den Ohren, Riechen mit der Nase, Schmecken mit der Zunge, Tasten mit der Haut - Inszenierung ist die Kunst mit den Wahrnehmungssinnen der Menschen spielen zu können. Durch bewusste Darstellungsweisen werden die Sinnen stimuliert und Emotionen geweckt. Nach Rudolf Steiner existieren aufgeteilt in drei Gruppen sogar 12 Sinne:

Körpersinne                                  Umgebungssinne                                  Soziale Sinne
Gleichgewichtssinn                                 Wärmesinn                                  Ichsinn
Bewegungssinn                                 Sehsinn                                  Gedankensinn
Lebenssinn                                   Geschmackssinn                                  Sprachsinn
Tastsinn                                   Geruchssinn                                  Hörsinn


Quelle: Bucher, Bruno (2013): Digital Marketing - Analyse, Strategie, Realisation. Version 1.0. Verlag Edition Didot Biel/Bienne.



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