Mittwoch, 6. November 2013

EMPATHY MAPPING

Ergänzend zum Cola Blog-Post "GLEICHE GESCHICHTE - ZWEI ERZÄHLER" vom 5. November 2013 befasst sich dieser Artikel näher mit der Publikumsauffassung einer Geschichte.

Eine gleiche Geschichte kann unterschiedlich, je nach Perspektive des Erzählers, veröffentlicht werden. Coca-Cola wie auch Pepsi Cola wollen mittels ihren Helden - John Stith Pemberton vs. Caleb Bradham - ihr geheimnisvolles Getränk als eine Wohltat an das Publikum vermitteln.

Aber wer ist nun für die Anspruchsberechtigten der Held?

Anhand der Empathiekarte nach XPLANE kann analysiert und klar ersichtlich dargestellt werden, wie ein einzelner Marktteilnehmer u.a. eine Unternehmung oder eine Marke sowie deren Geschichte wahrnimmt und weiterverbreitet.

Empathiekarte nach XPLANE

Beschreibung zur Empathiekarte


Wie gehe ich bei der Analyse vor?

  • Charaktere bilden: Damit das Analysieren mithilfe der Empathiekarte einem zu Beginn nicht zu schwer fällt, hilft es, für unterschiedliche Marktteilnehmer ein Profil mit diversen Bezeichnungen zu gestalten (Alter, geographische Merkmale, Geschlecht, Sprache, Stil, Hobbies, usw.) - ein Charakter pro Blatt.
  • Brainstorming: Weiter ist empfehlenswert, dass die Analyse auf einem möglichst grossem Blatt stattfindet, und dass Ideen mit Post-its direkt auf das Plakat geklebt werden können. Einfälle können somit andere Teammitglieder zu neuen Denkanstössen verhelfen. Das Ziel ist hier die sechs Fragen aus der zweiten Grafik "Beschreibung zur Empathiekarte" beantworten zu können.
  • Fazit: Nach der kreativen Aktivität wird fokussiert. Ähnliche Einfälle werden zusammengefasst, die Ideen werden gefiltert und präzisiert. Das gesamte Projekt findet mit einer Konklusion sein Ende.

Und was hat eine solche Analyse nun mit Storytelling zu tun?

Der Erfolg einer Geschichte hängt einerseits von der Erzählung und von der Auffassung des Publikums ab. Die Auffassung des Zuhörers kann auch bereits durch sein Vorwissen oder durch sein Umfeld beeinflusst sein. Und je nach seinem Fühlen und Denken wird er die Geschichte nach seiner Art und Weise weiterverbreiten. Und wie wird der nächste die Geschichte aufnehmen, verarbeiten und weitererzählen? Es ist die Kombination vom Erzählen, Zuhören, Verarbeiten und Weitererzählen wie sich die Geschichte im Laufe der Zeit entwickelt oder zu Grunde geht. Deshalb finde ich das Empathy Mapping eine einfach anwendbare sowie schnell auswertbare Methode, um das Publikum zu analysieren und eine mögliche Entwicklung abschätzen zu können.
Der Redundanz - dem mehrfachen Wiederholen derselben Information - widme ich auch eine grosse Bedeutung zu, insbesondere bei der Entwicklung einer Story. Je mehr redundante Worte in die Ohren des Publikums gelangt, desto geringer ist das Risiko, dass sich die verbreitete Geschichte von ihrer ursprünglichen Veröffentlichung unterscheidet. Anders gesagt, die ständig wiederholende Geschichte prägt das Publikum, und die Begriffe werden in den Köpfen der Leute gespeichert, ehe sie den Mund zum nächsten Zuhörer wieder verlassen.

Quelle Empathiekarte: Osterwalder A., Pigneur Y. (2011): Business Model Generation - Ein Handbuch für Visionäre, Spielveränderer und Herausforderer. Verlag Campus Frankfurt/New York.



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