Samstag, 28. Dezember 2013

ALS HELD SELBER GESCHICHTE SCHREIBEN

Wie eine Geschichte in Form einer Heldenreise bei Menschen Emotionen wecken kann, so kommen auch in der Anwendung der Computerspiele in ihnen Gefühle hoch. In Büchern und Filmen ist der Weg des Helden mit seinen Auf und Abs sowie seinen Entscheidungen anhand des Drehbuches niedergeschrieben. Der Leser oder Betrachter hat keinen Einfluss darauf und hat sich dem Schicksal zu fügen. Hingegen in Games bestehen lediglich die Leitplanken und dem Spieler ist die Freiheit gegeben selber Entscheidungen zu treffen, seinen Weg zu bahnen und in (noch) begrenztem Masse sein Umfeld umzugestalten. Genau diese erweiterte Möglichkeit - den Helden in der virtuellen Welt selbst steuern zu können - erhöht den Spannungsfaktor und lässt den Gamer emotional binden sowie Raum und Zeit vergessen.

Probieren Sie es aus, indem Sie in die Rolle eines altbekannten Helden schlüpfen.


In einem Spiel geben Menschen sehr viele Informationen über sich preis - insbesondere Entscheidungen. In den meisten Fällen geschieht dies unbewusst, da Entscheide in einer realistischen virtuellen Situation provoziert werden. Völlig in Vergessenheit geraten macht der Gamer dieses Spiel mit, da dieser überzeugt ist, gewinnen zu können respektive zu müssen.

Nach dem iBook von Herrn Prof. Bruno Bucher könnte die Entwicklung eines Games folgende drei Zielelemente aufweisen, um eine Wertverschiebung von der Spielewelt in die Realität zu ermöglichen:

Verhaltensänderung

Wenn jemand ständig der Status eines angeboten Online-Games überprüfen muss, der hat bereits sein Verhalten geändert. Es kann einerseits ein spielerisches motivieren sein, um Mitarbeiter an neue Prozesse zu binden, aber auch das Verhalten von potentiellen Kunden kann abgewandelt werden (was uns z.B. das Nike+ Running App vorzeigt).

Kompetenzentwicklung

In Form von Simulationsspiele können reale Situationen virtuell nachgebildet werden. U.a. Piloten können dadurch in einem sicheren Umfeld spielerisch lernen auf unterschiedliche Einflüsse und Gegebenheiten zu reagieren. Auf ihre getroffenen Entscheidungen folgt unmittelbar eine Rückmeldung.

Innovationsförderung

Ein Game kann auch auf eine spielerische Art und Weise als Crowdsourcing dienen. Erfolgreiche Videospielserien wie Super Mario, Pokémon, oder Die Sims zählen weit über 100 Millionen begeisterte Spieler. Es ist gar keine Frage, dass durch die Entscheidungen der Gamer unheimlich viele Inputs aus verschiedensten Perspektiven generiert werden. Aus den angehäuften Informationen entsteht eine kollektive Inspiration, welche neue Innovationen hervorrufen kann.

Super Mario



Quelle: Bucher, Bruno (2013): Digital Marketing - Analyse, Strategie, Realisation. Version 1.0. Verlag Edition Didot Biel/Bienne.



Mittwoch, 18. Dezember 2013

INSZENIERUNG - EINTAUCHEN IN EINE WELT DER SINNE

"Was Augen sehen und Ohren hören, das glaubt der Mensch" - Harry Houdini, ein Zauberkünstler, der durch das Verschwinden eines Elefanten weltberühmt wurde, vermochte mit der Kunst der Inszenierung umzugehen.

Harry Houdini lässt einen Elefanten verschwinden

Voraussetzung der Inszenierung ist ein Drehbuch, aus dem die visualisierte Geschichte für die Umsetzung entnommen werden kann. Um möglichst intensive Emotionen beim Publikum wecken zu können, sind so viele menschliche Sinne wie möglich anzusprechen (Sehen, Hören, Riechen, Schmecken und Tasten). Und zugleich darf beim Emotionalisieren keinen Widerspruch zwischen den unterschiedlichen Instrumenten entstehen. Die Stimulierungen der Sinne sind zu harmonisieren, so dass mit der Botschaft die Betrachter abgeholt werden können.

Mut zur Lücke. Je nach dem welche Nachricht vermittelt werden soll, kann durchaus auch auf das Ansprechen eines spezifischen Sinnes verzichtet werden, um andere Sinne verstärkter auf den Betrachter wirken zu lassen. In vielen Köpfen löst es ein vier Jahreszeiten Film aus, wenn der Zuhörer oder die Zuhörerin mit den Augen verschlossen in einem Konzert mit Antonio Vivaldis Melodien verzaubert wird. Oder im Kopfkino beginnt plötzlich die Moldau zu fliessen, wenn die Komponie von Smetana den Gehörsinn des Publikums ins Schwingen bringt.

Das Kombinieren der einzelnen Teile ist sorgfältig und durchdacht anzugehen. Szene für Szene wird ertastet. Und es ist zu überprüfen, ob die emotionelle Wirkung durch einen weiteren Inszenierungsteil zunimmt oder ob die Harmonie durch diese zusätzliche Szene gestört wird. Nochmals ist darauf zu verweisen, dass das Drehbuch eine ausgezeichnete Grundlage an den Tag legt, weil mit dieser Form eine Geschichte in Szenen niedergeschrieben wird.

Fazit

Sehen mit den Augen, Hören mit den Ohren, Riechen mit der Nase, Schmecken mit der Zunge, Tasten mit der Haut - Inszenierung ist die Kunst mit den Wahrnehmungssinnen der Menschen spielen zu können. Durch bewusste Darstellungsweisen werden die Sinnen stimuliert und Emotionen geweckt. Nach Rudolf Steiner existieren aufgeteilt in drei Gruppen sogar 12 Sinne:

Körpersinne                                  Umgebungssinne                                  Soziale Sinne
Gleichgewichtssinn                                 Wärmesinn                                  Ichsinn
Bewegungssinn                                 Sehsinn                                  Gedankensinn
Lebenssinn                                   Geschmackssinn                                  Sprachsinn
Tastsinn                                   Geruchssinn                                  Hörsinn


Quelle: Bucher, Bruno (2013): Digital Marketing - Analyse, Strategie, Realisation. Version 1.0. Verlag Edition Didot Biel/Bienne.



Sonntag, 15. Dezember 2013

GESCHICHTE SCHREIBEN

Im Verlaufe der Zeit hat sich die Methode, wie bei einer Erfindung einer neuen Geschichte vorgegangen werden kann, in Form eines Drehbuchs bewährt. Egal ob für Titanic, Fast and Furious, Terminator, Harry Potter oder James Bond 007, für all diese und noch mehr Filmen wurde für die Umsetzung ein Drehbuch geschrieben. Form, Inhalt und Detaillierungsgrad kann von Film zu Film, von Kategorie zu Kategorie oder auch von Regisseur zu Regisseur teilweise sehr unterschiedlich sein.

Anhand der Informationen aus dem iBook von Herrn Prof. Bruno Bucher habe ich die Vorgehensweise der Drehbuch-Methode in Form einer Grafik dargestellt.

Drehbuch-Methode

Das Drehbuch wird in Szenen geschrieben - Handlung für Handlung. Der Inhalt wird dabei auf das beschränkt, was das Publikum sehen und hören kann. Was bedeutet, dass u.a. auch Gefühle, Gedanken, Düfte und Empfindungen visualisierbar und akustisch vernehmbar in Form von Dialogen festgehalten werden müssen. Ansonsten werden allenfalls wichtige Details von der Kamera ignoriert und das Publikum kann durch die bedürftig dargestellten Ausdrücke nicht intensiv genug emotionell mitschwingen.

Quelle: Bucher, Bruno (2013): Digital Marketing - Analyse, Strategie, Realisation. Version 1.0. Verlag Edition Didot Biel/Bienne.



DIE HELDENREISE

Beim einten oder anderen hat die Charakterdarstellung von meinem Blogartikel GLEICHE GESCHICHTE - ZWEI ERZÄHLER (Dienstag, 5. November 2013) aufgrund des Bekanntheitsgrades der Cola-Marken bereits eine Geschichtserzählung auslösen können, ohne gross auf diese eingegangen zu sein.

Tool: Charakterdarstellung für das Storytelling im wirtschaftlichen Kontext

Die Charakterdarstellung ist ein nützliches Tool, um die Charakteren einer Geschichte und deren Beziehungen in einen wirtschaftlichen Kontext darzustellen. Aber die Handlungen sowie die Spannungen sind dadurch noch nicht beschrieben. Eine etablierte Geschichtserzählung ist die sogenannte Heldenreise in drei Akten nach dem Drehbuchautor Christopher Vogler, im englischen auch "The Quest" genannt. Das Schema basiert auf dem Konzept von Joseph Campbell und dieser Verlauf will ich anhand nachfolgender Grafik aufzeichnen.

Storytelling - Heldenreise - The Quest

Beschrieb zu Storytelling - Heldenreise - The Quest

Mit dem Geschichtsablauf der Heldenreise im Hinterkopf können auch Geschichten im wirtschaftlichen Kontext geschrieben und erzählt werden, um bei Kunden Emotionen wecken zu können. Die Intensität der Gefühlsregung kann mit der darauffolgender einstudierten Inszenierung vollendet werden. Aber ohne packende Geschichte werden die Schlüsselszenen meist aufgrund von schwierig zu meisternden Staging-Aufgaben scheitern.

Das iBook von Herrn Prof. Bruno Bucher entschlüsselt noch mehr Details zum Thema Storytelling, insbesondere auch im wirtschaftlichen Kontext.

Quelle: Bucher, Bruno (2013): Digital Marketing - Analyse, Strategie, Realisation. Version 1.0. Verlag Edition Didot Biel/Bienne.



Samstag, 14. Dezember 2013

AUS WAS DIE VIRTUELLE WELT GESCHAFFEN IST

Die Rede ist von der weltweit meistverbauteste technische Funktionseinheit, dem bipolaren Transistor. Erste funktionierende Halbleiter-Transistoren wurden bereits um die Jahre 1947 entwickelt. Und heute schaffen sie mit ihren Schaltkreisen eine damals noch unvorstellbare virtuelle Welt.

Halbleiterbauelemente bestehen aus einem klassischen Halbmetall, dem sogenannten Silizium. 15 Massenprozent der gesamten Erde besteht aus diesem chemischen Element und ist im Quarzsand relativ gut auffindbar (Siliziumgehalt im Quarz: bis zu 46.7%). Über einen mehrstufigen Prozess wird aus dem Quarzsand hoch reines Roh-Silizium gewonnen. Unter Temperaturen von bis zu 1'800°C wird das Roh-Silizium zu einem monokristallinen Stab (Ingot) gegossen und erhält dadurch einen Silizium-Reinheitsgrad von 99%. Durch eine Innenlochsäge oder heutzutage immer öfters mit einer Drahtsäge wird der Ingot in 0.2 - 0.8 mm dünne Scheiben geschnitten - es entstehen durch diesen Vorgang die sogenannten WaferBevor die viereckigen Chips getestet und voneinander getrennt werden können, wird mittels fotolithographischer Technologie und anschliessendem Ätzvorgang die Chiparchitektur mit ihrer Vielzahl an Transistoren auf den Wafer übertragen. Ein aktueller Grafikprozessor (GPU) GK110 von Nvidia bringt mittlerweile 7.1 Mrd. Transistoren auf einer Fläche von 551 mm2 unter. Das entspricht in etwa einer Fläche einer halben Aluminium-Abdeckung einer Nespresso Kapsel. Zu guter Letzt wird der Chip noch in einem Schutzgehäuse mit den Anschlüssen verdrahtet, ehe dieser den Weg in die Verkaufsregalen findet und schliesslich auch seine Tätigkeit auf dem Motherboard der Computernutzer wahrnehmen muss.

Die Herstellungsabfolge habe ich nachfolgend in kurzer Fassung bildlich dargestellt.


Vom Sandkorn zum Prozessor

Es ist eindrücklich, dass aus billigen Sandkörner einen solchen Mehrwert generiert werden kann (z.B. kostet die Nvidia GeForce GTX Titan Grafikkarte mit dem GK110 Grafikprozessor um die CHF 1'000.-). Ein grosser Teil des Mehrwertes besteht aus dem Know-how, welches durch Forschung und Entwicklung im Verlaufe der Zeit gewonnen werden konnte. Aber bestimmt hat auch der immer grösser werdende Anwendungsbereich der Halbleiter-Technologie Einfluss auf den Mehrwert bekommen.

Die beiden Videos von Intel präsentieren sehr gut die Produktionsschritte eines Prozessors, so dass jedermann ein gutes Bild von dieser Wissenschaft machen kann.





Es lohnt sich auch sich in meine gefundene Quelle des Herstellungsprozesses zu vertiefen. Unter anderem wird der Ionenbeschuss, das Electroplating sowie auch das Layering näher umschrieben.

Quelle Prozessor-Herstellung: Post vom 4. Februar 2012 aus dem Blog UMumble.



Samstag, 30. November 2013

GOOGLE BANK

Gold wird sie in Form von Informationen bunkern - Die Rede ist von der Google Bank. Das Cash wird nicht mehr in altmodischer Art und Weise in der Geldbörse mitgeschleppt, sondern das digitale Geld findet Einklang in der Google Wallet. Nachwievor bleibt Google seinem Kerngeschäft treu und verkauft die gesammelten Verbraucherinformationen an die interessierten Werbekunden. Mit dem neuen Angebot erhalten Informationsabnehmer noch präzisere Angaben, denn mit dem Kaufentscheid am POS (Point Of Sale) wird das effektivste Ziel bekannt gegeben, unabhängig von dem, was das Publikum alles im Internet gesucht hat.

 Gesucht wird viel, darunter auch viel Müll.

Der Kaufentscheid ist ein höheres Indiz für ein Interesse als eine Suchanfrage. Das heisst jedoch nicht, dass die Suchkriterien nicht dienlich sind, aber diese verleihen dem User lediglich eine Idendentität - ein sogenanntes Kundenprofil (mit Accounts bei sozialen Netzwerken wird noch mehr bekannt gegeben). Zusammen mit dem Kaufentscheid bildet das Kundenprofil am POS einen Zusammenhang und beantwortet die Frage ¨Wer (Kundenprofil) kauft wann, wo, zu welchem Preis und in welcher Menge von einem bestimmten Produkt?".

Diesen Sachverhalt habe ich versucht mit den verschiedenen beschriebenen Informationsbausteinen in einer Grafik darzustellen. Warum diese Informationen so wertvoll sind und welches Potential noch abgeschöpft werden kann, zeigen nachfolgend noch einige Beispiele auf.

Informationsbausteine aus Google search, Google+ und Google Wallet

Ein grosses Potential sehe ich in der Entwicklung von gezielten (Werbe-)Massnahmen am POS. Gewisse Kundensegmente (welche u.a. mit verlockendem gratis WLAN ausspioniert und erkannt werden) können in einem Shoppingcenter gezielt auf Sonderangebote angesprochen werden. Wenn nun 12 potentielle Kunden in einem Warenhaus wie der LOEB in Bern eines ist, hilflos in den Produktenangeboten verloren herumturteln, mit dem ausspionierten Interesse ein Geschenk für ihre lieben Kinder zu finden, kommt die unverhoffte Durchsage, dass in der nächsten Stunde auf allen LEGO Artikeln einen Rabatt von 10% gewährt wird. Und ganz bestimmt, befindet sich die Spielzeugabteilung in den oberen Etagen ...

Ebenso hat die SBB die kundenfreundliche Möglichkeit, Sprachen von Zug-Passagieren ausfindig zu machen, und kann dadurch auch den indischen oder chinesischen Touristen in einem Abteil zuvorkommend in deren Landessprachen den nächsten Halt ankünden. Höchstwahrscheinlich steigen diese Touristen während ihres Aufenthaltes in der Schweiz einmal mehr in die Öffentlichen Verkehrsmittel der Schweizerischen Bundesbahnen ein, anstatt in Interlaken ein unbequem enges Taxi zu beanspruchen, in welchem einen lediglich "Bärndütsch" sprechender Chauffeur sitzt.

Das Ausspionieren kann vielseitig eingesetzt werden, um unbewusst die Kundenzufriedenheit zu steigern, und somit wird auch deren Konsum erhöht. Auch im Gastgewerbe kann die Stimmung automatisch nach den bespitzelten Bedürfnissen und Interessen der Kundschaft angepasst werden. Zählt ein Restaurant mehrere Besucher aus Brasilien, warum nicht durch ihre beliebte Samba-Musik ein Heimatgefühl erwecken lassen, sodass die Gäste länger verköstigt werden können? Oder sogar ein weiteres Mal das Gastrolokal aufsuchen und im Freundeskreis weiterempfehlen?

Es gibt noch viele Anwendungsbereiche und dieses Thema streift auch das Staging - das gezielte Inszenieren anhand von "in Erfahrung gebrachten" Informationen.

Quelle Google Bank: Artikel vom 21. November 2013 aus dem Newsportal Deutsche Wirtschafts Nachrichten.



Montag, 18. November 2013

SOFORT GEHT SO

Lediglich durch seine Einfachheit und seinen Witz hat sich der Slogan "Sofort geht anders - Sofort geht so" in die Köpfe des Publikums geprägt. Letzte Woche habe ich das Coop Restaurant im Wankdorf Center in Bern besucht. Kurz nachdem ich das Brett gefasst und ich dieses mit Gabeln, Messer und Servietten während der üblichen Mittagsschlange geschmückt habe, wurde ich von einem freundlichen Koch nach meinem hungrigen Bedürfnis gefragt. Leider ist die viel vergriffene Mahlzeit meiner Freundin bei der Koch-Theke ausgegangen - Schade. Aber der zuvorkommende Koch hat uns Kunden nicht lange warten lassen und hat seinem Kameraden zugerufen:

"Es werden Pastetchen gewünscht!"

In der Mise en place vertieft hat der Kamerad geantwortet:

"Nachschub kommt sofort!"

Als jener Koch jedoch die Erbsen vor den Pastetchen an der Theke aufgefüllt hat, hat der bedienende Koch nachgesetzt:

"Sofort geht anders!"

Meine Freundin und ich haben uns angelächelt und auch die Köche zu einem Schmunzeln verzaubern können. Wahrscheinlich hat jeder im involvierten Umkreis ohne Worte die Herkunft des Witzes verstanden.
Die Rede ist vom Werbeslogan des Internetauktionshauses ricardo.ch. Uns Menschen werden diese Worte bestimmt noch des Öfteren verfolgen - Unter dem hohen Druck, welchem heute viele Personen in dieser Stress-Gesellschaft ausgesetzt sind. Ob das bewusst oder unbewusst inszeniert wurde? Eins ist aber sicher, die digitale Welt wird von Tag zu Tag sofortiger.








Sonntag, 17. November 2013

STAGING - DIE MODEWELT MACHT'S VOR

Chanel Haute Couture Fall/Winter 2010/2011

Der Schauplatz - MARKANT.
Die geladenen Gäste - AUSERLESEN.
Die schöpferische Haute Couture - EINZIGARTIG.
Die Atmosphäre - EXKLUSIV.
Der Held - KARL LAGERFELD.
Im Mittelpunkt - CHANEL.

Wenn Chanel zur Präsentation ihrer neuen Haute Couture ruft, soll die Welt zu sehen, zu hören, zu fühlen bekommen und in den Bann der Mode geworfen werden. Keine Kosten werden gespart, um das Publikum immer wieder in den Genuss der neusten Kollektion zu verführen. Damit die Exklusivität gewahrt bleibt, sind lediglich auserlesene Gäste an den Vorstellungen willkommen - denn jedermann will einmal mit von der Partie sein. Einflussreiche Mode-Blogger wie z.B. Thássia Naves haben es mittlerweile geschafft in den Rängen der engsten Auswahl neben Stars und Sternchen Platz zu nehmen und die schöpferischen Kreationen mitzuerleben. Miterleben, aber noch viel mehr als Multiplikator ihr Staunen in die grosse weite Welt verbreiten.



Aber auch Victoria's Secret hat es mit ihrer Fashion Show kürzlich bewiesen, dass sie durch ihre Inszenierung die Emotionen der Presse und der Multiplikatoren in Bewegung versetzen kann. Insbesondere treten Top-Models zusammen mit Top-Stars auf der selben Bühnen auf und liefern dem Publikum ein unvergessliches Erlebnis. Und keine Angst, zur heutigen Zeit bekommt dieses Spektakel auch die ganze Welt mit.




Samstag, 16. November 2013

"HESCH MIR Ä STUTZ"

Für eine Application ist ein Schweizer Franken bereits (zu) viel Geld. Gratis Apps verbreiten sich so rasant, dass bezahlbare Apps kaum genutzt werden und so in den App-Stores aus den Blickwinkeln der Kundschaft mit Leichtigkeit verschwinden. Denn wer will schon etwas kaufen, das nur eine Hand voll Menschen benutzt?

Auch nur geringe anfallende Kosten sind für die Nutzer bereits (zu) hohe Hürden, um eine App tatsächlich zu installieren. Die Verwendung beginnt jedoch bereits früher, nämlich mit der ...

Zugänglichkeit.

Hier lautet die Devise möglichst einfach in der Installation, möglichst simple in der Bedienung, und überhaupt, alles muss mit möglichst ohne Aufwand verbunden sein. Wenn schon nur diese Eintrittshürde besteht, man stelle sich den Berg vor, welcher vor einem steht, wenn eine App noch mit Kosten verbunden ist.

Wie das nachfolgend beschriebene Beispiel aufzeigt, wird selbst die Qualität in den Schatten gestellt.

Google Mapsvs.


Von der Tech-Welt wurde Apple Maps wegen zahlreichen Fehlern sprichwörtlich ausgelacht. Und Google Maps musste bestimmt keine schlaflose Nächte verbringen. Falsch gedacht. Auf dem mobilen Betriebssystem i OS 6 war nicht mehr Google Maps als Standard-Karten-App installiert, sondern die hauseigene entwickelte Apple Maps. Wenn nun ein stolzer iPhone Besitzer lieber das qualitativ hochwertigere Google Maps App verwenden möchte, ist er gezwungen, diese separat im App-Store herunterzuladen. Für viele Nutzer ist mit dieser Handlung bereits zu viel Aufwand verbunden wie die Zahlen von der Quelle DiePresse.com bestätigen:
  • Google Maps: 6 Mio. IPhone-Nutzer
  • Apple Maps: 35 Mio. IPhone-Nutzer
Google kann trotz der Einbusse auf dem Apple-Apps-Markt immer noch gut schlafen. Denn Google Maps wird von insgesamt  58.7 Mio. Anwendern genutzt und dazu kommt, dass der Android-Marktanteil stetig weiter wächst. Das Fazit aus diesem Blog-Post: "KISS cheaper than cheap".



Mittwoch, 13. November 2013

GOOGLE NUTZT DIE WEISHEIT DER VIELEN

Google Zeitgeist 2012
Im Jahr 2012 verzeichnete Google weltweit 1'200'000'000'000 (1'200 Mrd.) Suchanfragen, was etwa 3.3 Mrd. Anfragen pro Tag entspricht. Eindrücklich, oder?

Was noch viel eindrücklicher ist, wenn statistische Methoden zur weiteren Analyse benutzt werden. Denn dadurch kann mit dieser Vielzahl von Informationen sogar ein ziemlich genaues Abbild der Realität geschaffen werden. James Suroviecki nennt dieses Phänomen:

The wisdom of crowds - Die Weisheit der Vielen

Das besagt, dass zum Beispiel bei einer Schätzungsumfrage der Median in nahezu allen Fällen näher an das Ergebnis gelangt als das Schätzungsergebnis einer einzelnen Person.

Nun dieses Abbild der Realität ist schön und gut. Aber was geschieht, wenn die gewonnenen Erkenntnisse in die unbekehrte Richtung verwendet werden? Suchmaschinen wie Google können diese vielen Informationen nun wie eine unsichtbare Maske auf unsere Suchanfragen anwenden. Es ist nichts Neues, dass somit nur nach wenigen Suchbegriffen bereits ein relativ realitätsnahes Sucherprofil erstellt werden kann. Aber werden dadurch nicht auch unsere Gedanken gescannt? Und nach dem Lesen der Gedanken ergibt sich doch eine unwahrscheinliche Macht der Suchmaschinenbetreiber, die auf uns einwirken kann und uns im Internet so herumführen lässt, wie es ihnen passt.

Aber auch Prognosen können mittlerweile relativ genau prophezeit werden. Vergewissern Sie sich selbst mit dem nachfolgenden Video zu Google Flu Trends.





Mittwoch, 6. November 2013

EMPATHY MAPPING

Ergänzend zum Cola Blog-Post "GLEICHE GESCHICHTE - ZWEI ERZÄHLER" vom 5. November 2013 befasst sich dieser Artikel näher mit der Publikumsauffassung einer Geschichte.

Eine gleiche Geschichte kann unterschiedlich, je nach Perspektive des Erzählers, veröffentlicht werden. Coca-Cola wie auch Pepsi Cola wollen mittels ihren Helden - John Stith Pemberton vs. Caleb Bradham - ihr geheimnisvolles Getränk als eine Wohltat an das Publikum vermitteln.

Aber wer ist nun für die Anspruchsberechtigten der Held?

Anhand der Empathiekarte nach XPLANE kann analysiert und klar ersichtlich dargestellt werden, wie ein einzelner Marktteilnehmer u.a. eine Unternehmung oder eine Marke sowie deren Geschichte wahrnimmt und weiterverbreitet.

Empathiekarte nach XPLANE

Beschreibung zur Empathiekarte


Wie gehe ich bei der Analyse vor?

  • Charaktere bilden: Damit das Analysieren mithilfe der Empathiekarte einem zu Beginn nicht zu schwer fällt, hilft es, für unterschiedliche Marktteilnehmer ein Profil mit diversen Bezeichnungen zu gestalten (Alter, geographische Merkmale, Geschlecht, Sprache, Stil, Hobbies, usw.) - ein Charakter pro Blatt.
  • Brainstorming: Weiter ist empfehlenswert, dass die Analyse auf einem möglichst grossem Blatt stattfindet, und dass Ideen mit Post-its direkt auf das Plakat geklebt werden können. Einfälle können somit andere Teammitglieder zu neuen Denkanstössen verhelfen. Das Ziel ist hier die sechs Fragen aus der zweiten Grafik "Beschreibung zur Empathiekarte" beantworten zu können.
  • Fazit: Nach der kreativen Aktivität wird fokussiert. Ähnliche Einfälle werden zusammengefasst, die Ideen werden gefiltert und präzisiert. Das gesamte Projekt findet mit einer Konklusion sein Ende.

Und was hat eine solche Analyse nun mit Storytelling zu tun?

Der Erfolg einer Geschichte hängt einerseits von der Erzählung und von der Auffassung des Publikums ab. Die Auffassung des Zuhörers kann auch bereits durch sein Vorwissen oder durch sein Umfeld beeinflusst sein. Und je nach seinem Fühlen und Denken wird er die Geschichte nach seiner Art und Weise weiterverbreiten. Und wie wird der nächste die Geschichte aufnehmen, verarbeiten und weitererzählen? Es ist die Kombination vom Erzählen, Zuhören, Verarbeiten und Weitererzählen wie sich die Geschichte im Laufe der Zeit entwickelt oder zu Grunde geht. Deshalb finde ich das Empathy Mapping eine einfach anwendbare sowie schnell auswertbare Methode, um das Publikum zu analysieren und eine mögliche Entwicklung abschätzen zu können.
Der Redundanz - dem mehrfachen Wiederholen derselben Information - widme ich auch eine grosse Bedeutung zu, insbesondere bei der Entwicklung einer Story. Je mehr redundante Worte in die Ohren des Publikums gelangt, desto geringer ist das Risiko, dass sich die verbreitete Geschichte von ihrer ursprünglichen Veröffentlichung unterscheidet. Anders gesagt, die ständig wiederholende Geschichte prägt das Publikum, und die Begriffe werden in den Köpfen der Leute gespeichert, ehe sie den Mund zum nächsten Zuhörer wieder verlassen.

Quelle Empathiekarte: Osterwalder A., Pigneur Y. (2011): Business Model Generation - Ein Handbuch für Visionäre, Spielveränderer und Herausforderer. Verlag Campus Frankfurt/New York.



Dienstag, 5. November 2013

GLEICHE GESCHICHTE - ZWEI ERZÄHLER

Coca-Cola vs. Pepsi Cola
Wem ist der Cola-Krieg über die Vorherrschaft auf dem globalen Weltmarkt schon nicht bekannt? Beide Unternehmen wurden zum Ende des 19. Jahrhunderts gegründet, haben mit unzähligen Werbekampagnen um die Gunst der Kundschaft gekämpft und stehen nun in der gemeinsamen Situation sich auf dem globalen Markt zu behaupten. Coca-Cola wie auch Pepsi Cola haben die US-Armee in seinen Kriegen mit ihren Getränken unterstützt und haben durch diese Distribution die gesamte Welt auf sich aufmerksam gemacht. Alle zwei haben einen weiteren mächtigen Vertriebskanal genutzt: Die Politik! Im Gegensatz zu Pepsi Colas Finanzierungen an die Republikaner haben die Demokraten eher die Bedürfnisse von Coca-Cola unterstützt.

Beide Firmen haben ihre Geschichten über ihre geheimnisvolle Rezeptur und buhlen auf dem Weltmarkt um die selben Anspruchsberechtigten. Oder ist es sogar die selbe Geschichte, nur dass der Inhalt jeweils von einem anderen Berichtenden, und somit auch aus einer anderen Perspektive, erzählt wurde? Und welcher Geschichte soll nun das Publikum ihr vertrauen schenken, damit sie sich mit einer der beiden Marken identifizieren kann und der beeinflusste Kaufentscheid auf das bevorzugte Getränk fallen wird?

Coca-Cola Story

Pepsi Cola Story

Mit welcher Story sich das Publikum identifizieren kann und sich ans Unternehmen binden lässt, hängt einerseits von dem ab, was die Kundin
  • fühlt und denkt,
  • was sie sieht,
  • was sie hört,
  • sowie was sie sagt und tut.
Dazu aber mehr in einem weiteren Blog-Post.

Doch was im Allgemeinen erfolgreiche Geschichten ausmachen, hat der Drehbuchautor Christopher Vogler in einer Anleitung festgehalten, nach welchem Modell noch heute zahlreiche Filme gedreht werden:

The Quest - Die Heldenreise
  1. Ausgangspunkt ist die gewohnte Welt des Helden.
  2. Der Held wird zum Abenteuer gerufen.
  3. Diesem Ruf verweigert er sich daraufhin zumeist.
  4. Ein Mentor überredet ihn daraufhin die Reise anzutreten, und das Abenteuer beginnt.
  5. Der Held überschreitet die erste Schwelle, nach der es kein Zurück mehr gibt.
  6. Daraufhin wird er vor erste Bewährungsproben gestellt und trifft dabei auf Verbündete und Feinde.
  7. Nun dringt er bis zur tiefsten Höhle vor und trifft dabei auf den Gegner.
  8. Hier findet die entscheidende Prüfung statt: Konfrontation und Überwindung des Gegners.
  9. Der Held wird belohnt, indem er z.B. den Schatz oder das Elixier raubt.
  10. Nun tritt er den Rückweg an, während dessen es zur Auferstehung des Helden kommt.
  11. Diese Auferstehung ist nötig, da er durch das Abenteuer zu einer neuen Persönlichkeit gereift ist.
  12. Anschließend tritt der Held mit dem Elixier den Heimweg an.
Im Digital Marketing Buch von Herrn Bruno Bucher kann die obige Reihenfolge, basierend auf dem Konzept des Mythenforschers Joseph Campbell, noch eingehender studiert werden.

Quelle: Bucher, Bruno (2013): Digital Marketing - Analyse, Strategie, Realisation. Version 1.0. Verlag Edition Didot Biel/Bienne.



Montag, 21. Oktober 2013

CROWDSOURCING

Woher haben erfolgreiche und bekannte Menschen dieser Welt ihre genialen Ideen her? Wie gelingt es zum Beispiel Angela Merkel ihre heiklen Tätigkeiten in der Politik zu meistern? Kann sie das alles nur alleine bewältigen? Bestimmt zieht sie für Ihre Entscheidungen Berater, Spezialisten und Minister bei, um für das deutsche Volk die situativ bestmögliche Entscheidung treffen zu können. Sich von Mitmenschen inspirieren zu lassen, ist nichts Illegales und auch Unternehmen können das ...

Schon einmal davon gehört?

Bei der letzten Vorlesung hat unsere Digital-Marketing-Klasse interessante Einblicke vom Referenten Markus Müller erhalten und er hat uns folgende Fragen zum Crowdsourcing im Internet beantworten können:

Was ist Crowdsourcing?

Outsourcing-Tätigkeiten von Unternehmen ist wohl den meisten bekannt. Beim Crowdsourcing geht es genau in die selbe Richtung. Hier ist speziell, dass die ausgelagerten Handlungen (insbesondere Brainstorming) an mehrere stark interessierte, private Personen oder Organisationen gehen (z.B. Kunden), welche dem Unternehmen mithelfen, eine Strategie umzusetzen oder ein neues Produkt mitzugestalten und zu lancieren. Mit den vorhandenen Instrumenten im Web 2.0 steht den Unternehmen heutzutage kaum mehr ein Stein im Weg, kreative Köpfe dieser Welt zu vereinen.

Wieso Crowdsourcing?

Je mehr Menschen in einem Projekt integriert werden können, desto mehr Ideen und Wissen kommen zusammen. Somit erhält ein Unternehmen ganz wertvolle Informationen, um neue Innovationsprodukte zu entwickeln und auf dem Markt zu etablieren. Ein ganz gutes Beispiel hierfür ist das Wikipedia. Durch eine grosse Masse kommt auf einer einzigen Internetplattform enorm viel Wissen zusammen. Wieso noch so viele Gelder für Forschung und Entwicklung verschwenden, wenn das selbe System auch ein Unternehmen nutzen kann, um innovative Produkte nutzen- und bedürfnisorientierter zu formen? Zusammen mit Kunden, für die Kunden.

Welche Prozesse werden beim Crowdsourcing durchlaufen?

  • Frage für das Publikum stellen.
  • Ideen in einer (eigenen) grossen digitalen Community sammeln.
  • Ideen filtern und die besten davon visualisieren.
  • Prototypen zu den Ideen entwickeln. Ein Prototyp muss nicht immer mit einem Gegenstand in Verbindung gebracht werden. Gut möglich, dass es sich bei der Idee auch um einen Prozess oder eine Dienstleistung handeln kann.
  • Prototyp-Ideen testen und bewerten.
  • Ideen umsetzen.

Weitere positive Synergien ...

Das einbeziehen von einer Vielzahl an Fans für die Entwicklung eines neuen innovativen Produkts, lässt diese schwärmen. Und bestimmt so stark, dass diese die Innovation vor der Öffentlichkeit nicht verschweigen wollen. Und wie machen sie das? Natürlich wieder über die digitalen Kanälen im Internet. Neben der elektronischen Mund-zu-Mund-Propaganda, binden sie sich durch ihre Identifizierungen ins mitgestaltete Produkt noch stärker mit dem Unternehmen.

Welche Crowdsourcing-Plattformen gibt es?

Auf innolist.ch werden weitere Plattformen präsentiert und kurz beschrieben. Und mit nachfolgendem Video kann man sich von den Möglichkeiten inspirieren lassen.




Sonntag, 20. Oktober 2013

BUZZ - SUMMEN UND BRUMMEN IM INTERNET

Ob Kim Kardashian keinen Stern auf dem ¨Walk of Fame¨ erhält, Miley Cyrius vor dem Release ihres neuen Albums ein weiteres Mal mit einem obszönen Auftritt die Gemüter an den Bildschirmen erhitzt oder der Präsident der Vereinitgten Staaten Barack Obama gegen die Republikaner für sein neues Gesundheitssystem kämpft, das Internetpublikum bekommt es mit. Es summt und brummt in allen Tönen.

Durch die moderne, digitale Welt findet die veröffentlichte Information immer Ihren Weg zu den gezielt ausgewählten Leuten. Richtig gelesen, mit nur wenigen Sucheingaben identifizieren wir uns im Internet und verkünden meist unbewusst unsere persönlichen Interessen, die gesprochene Sprache, das eigene Geschlecht, das Alter sowie den aktuellen Standort. Mit der Pflege eines Profils im sozialen Netzwerk geben wir unserem Handeln im Internet noch viel mehr Informationen bekannt. Die vermeintlich anonyme IP-Adresse erhält einen Namen und kann mit Bewertungen (Like-Buttons) noch prägnanter die eigenen Bedürfnisse auf der digitalen Bühne präsentieren.

"Wow, mein Vater hatte sehr tolle Ferien erlebt, dort muss ich auch einmal hin".

Kaum ist diese Mitteilung meines Vaters auf Facebook gepostet und gelikt, flattern schon die ersten ebookers-Anzeigen in den Account und landen unter den Amazon-Werbungen. Schliesslich musste ich ja irgendwo die Schulbücher für dieses Semester erwerben.

Solange mache ich beim Web 2.0 noch nicht aktiv mit. Bei LinkedIn und Xing habe ich mich mittlerweile ein Konto angelegt, sowie der gratis Telefonservice von Skype benutze ich auch immer öfters und von den Speichermedien mit örtlich unabhängigem Zugriff wie GoogleDrive oder Dropbox weiss ich die Vorteile immer mehr zu schätzen. Zwei wichtige Ressourcen, das die Wartung eines aktuellen Profils voraussetzt, ist der Mensch an sich und die Zeit. Insbesondere der chronologische Faktor hat mir Bauchschmerzen verursacht. Sollte ich noch mehr Accounts eröffnen wollen, müsste ich bei der Verwaltung meiner bescheidener Ich-AG Personal anstellen, um dem digitalen Stress aus dem Weg gehen zu können. Ich bin neugierig, die Syteme zu verstehen, wie Komplex diese auch immer sind. Aber sicherlich will ich es nicht soweit kommen lassen, dass ich die reale Welt nur noch mit Einsen oder Nullen wahrnehmen kann.

Interessant finde ich, wie all das Geplapper im Internet mit Buzz-Tools analysiert werden kann. Es fängt an mit den statistischen Feedbacks von Blogger oder Google Analytics. Kaum vorstellbar, dass seit der Aufschaltung dieses Blogs bereits einen Zugriff aus der Russischen Föderation kommt und zwei Besucher aus der Ukraine meinen Blog gefunden haben.

Bei der letzten Kontaktlektion im Digital Marketing hat uns der Gastreferent Markus Müller beehrt und noch weitere, professionellere Tools zum Analysieren vom Buzz im Internet mit auf den Weg gegeben. Diese können in einem jährlichen Report von Goldbach Interactive begutachtet werden.

Ob ich beim Zwitschern mitmache oder nicht, das Internet summt auch ohne mich - über mich - positiv wie negativ. Über alles und jeden werden Dialoge geführt. Hauptsache ein grosses Publikum fühlt sich angesprochen. Die einzige Verteidigung besteht darin beim ganzen Geschehen auch involviert zu sein. Wie sonst kann die Stirn geboten und die Gespräche in die korrekten Bahnen geführt werden?

Digitaler Fussabdruck Olivier Schüttel
 (Stand 20. Oktober 2013)



Montag, 7. Oktober 2013

MARKENBILDUNG UND VERKAUF

Mit seiner Pionierarbeit im Digital Marketing hat Herrn Bruno Bucher seine Erkenntnisse und Erfahrungen in ein iBook verfasst. Als Entdecker hat man es oftmals schwierig seine Mitmenschen zu überzeugen, oder die Leitidee droht in der Kritik unterzugehen. Den Mut von Pionieren weiss ich immer sehr zu bewundern, auch wenn ich mich nicht immer mit jeder Aussage einverstanden erkläre.
Zum Beispiel kann ich dem Satz „Wenn die Instrumente richtig eingesetzt werden, dann führen sie entweder zur Markenbildung oder sie dienen dem Verkauf.“ im Kapitel „Digital Marketing Instrumente und ihre Wirkungen“ nicht zustimmen.

Meiner Meinung nach wirken die Instrumente unterschiedlich, aber immer und zu jeder Zeit auf das Publikum. Je nach deren Einsatz dienen diese somit zur Markenbildung oder zu deren Rückbildung.
Mit der eigenen Marke verstehe ich eine Abgrenzung des eigenen Angebots gegenüber Angeboten anderer Wettbewerber, womit sich die Konkurrenten unter einander differenzieren können. Der Konsument kann sich mit einer Marke mehr, oder je nachdem weniger identifizieren. Es hilft unter anderem den Anspruchsgruppen sich auf dem Markt zu orientieren und das Produkt wieder zuerkennenEine sehr positive und wertvolle Marke strahlt dem Publikum grosses Vertrauen entgegen. Eine enge und andauernde Kundenbindung ist somit vorprogrammiert. Dieser Wert in einem Geldbetrag ausgedrückt, ist nur schwer vorstellbar. Aber wieviel würde wohl ein Investor für eine teure Marke bezahlen, wenn mit dieser keinen Rappen verdient würde?

Ziemlich genau Null Schweizer Franken.

Mit einem wertvollen immateriellen Gut will auch Geld verdient werden. Langfristig betrachtet, erwartet man deshalb von Marken, dass diese einem Unternehmen zu mehr Absatz verhelfen. Ansonsten würde man ein Branding nur unnötig aufblähen und am Ende des Tages ist die Kasse immer noch leer. Nach meiner Auffassung ist es so, je mehr ein Instrument das Branding steigert, desto positiver wird es sich auch auf die Verkaufszahlen auswirken. In der Grafik auf Seite 18 im iBook von Herrn Bruno Bucher kommt mir dies zu unklar zur Geltung und der nach mir starke Zusammenhang zwischen „Brand Bildung“ und „Verkauf“ ist mir nur schwer ersichtlich.

Digital Marketing Instrumente und Wirkungen
Wirken Brand Bildung und Verkauf“ tatsächlich gegeneinander?

Fazit
Meines Erachtens ist es nicht entweder oder, sondern der korrekte Einsatz der Instrumente führt sowohl zur Markenbildung wie auch zur Förderung des Verkaufs.

Liebe Leserinnen und Leser, wie seht Ihr den Zusammenhang zwischen Brand Bildung und Verkauf? Sehr gerne würde ich diese Problematik auch von einer anderen Ansicht betrachten und bin deshalb sehr an Euren Meinungen zu diesem Thema interessiert.

Quelle: Bucher, Bruno (2013): Digital Marketing - Analyse, Strategie, Realisation. Version 1.0. Verlag Edition Didot Biel/Bienne.



Donnerstag, 3. Oktober 2013

MEIN DIGITALER FUSSABDRUCK

Digitaler Fussabdruck
Digitaler Fussabdruck Olivier Schüttel
 (Stand 3. Oktober 2013)
Ein schwarzer Fleck, ein unbeschriebenes Blatt.

So hat das digitale Publikum lange Zeit meinen Fussabdruck im Netz wahrgenommen. Lediglich die IP-Adressen meiner verwendeten elektronischen Geräten registrierten meine Clicks, meine Standorte, meine Suchaufträge, meine chronologischen Aktivitäten und noch etliches mehr. Aber wer steckt genau hinter dieser Identifikationsnummer?

Olivier Schüttel

Seit meiner Registrierung bei Google im Jahre 2009 wusste das Internet mehr über mich. Aber immer noch zu wenig.

Im Sommer 2013 habe ich mittels eines Profils bei Google+ meinem Handeln im Internet einen Charakter verleiht.

Ab diesem Zeitpunkt operiere ich achtsamer in der digitalen Welt. Denn mein Verhalten wendet sich nun an ein Weltpublikum und es ist nicht mehr mit allzu viel Recherchen ausfindig zu machen, wer was gemacht hat. Meine IP-Adresse ist nicht länger nur eine unbedeutende Nummer, aktuell weist es unter anderem ein Profilfoto auf und hat per Blog auch eine Stimme im Netz erhalten.

"Die Macht der grossen Zahl"

Die gordian hense consulting führt auf ihrer Homepage einen Blog, welcher viele Vor- und Nachteile vom Web 2.0 nennt, das ebenso als Social Media bekannt ist. Es muss dem Verwender von einem solchen Tool bewusst sein, dass er nicht alleine im Internet ist, und die Reaktionen der digitalen Öffentlichkeit ganz unterschiedlich sowie auch unerwartet ausfallen können - positiv wie negativ.